von innen schlagen hohe flammen an
ein grausam unermüdliches kraftwerk
das die neue wahrheit
selbst in die kleinsten kanäle leitet
unter den zehennägeln kommt sie noch hervor
aus den augen quillt sie noch in klebrigen
flüssigkeiten
über den fngerspitzen leuchtet sie noch
weithin
sodass
der sand unter den füßen
in den augen
sich färbt
sie eine schneckenspur auf den vielgeküssten
vielgeschlagenen hinterlässt
eine signalfahne rauches hinter einer
durch die tage lärmenden maschine weht
so hell schlagen die flammen
dass der weg unkenntlich wird
im flutenden licht
der weg den nachtkerzen und glühkäfer
beleuchtet haben
der blind zu finden war
aber sehend nichts weiter ist
als eine weitere müllgesäumte igelgepflasterte strasse
auf der es nur mehr
vorwärts geht
© 2002 Maria Edelsbrunner
erschienen in autorenmorgen 01, edition LUFTSCHACHT